• Hallo,

    Ich brauche eure Hilfe!

    Habe einen John Deere B Bj.1939.
    Er springt tadellos an und läuft gut.
    Problem: Er fängt an zu stottern bei Vollgas.
    könnt ihr mir da helfen?!?!?!?!???

    Lg und Danke im Vorraus

  • Hallo,

    ich kenne mich mit dem John Deere nicht aus.

    Aber...an unserem Eicher EKL11 hatten wir nach der Herrichtung das gleiche Problem.
    Im Stand- und Halbgas lief er eigentlich prima, bei Vollgas stotterter er rum.

    Ursache war ein alter, verdreckter Dieselfilter und Verunreinigungen in den Kraftstoffleitungen.
    Wir haben von der Einspritzpumpe her die Leitungen mit Druckluft durch geblasen und einen neuen Kraftstofffilter spendiert.
    Er bekam bei Vollgas einfach nicht genug Diesel.

    Das sauber machen der Kraftstoffleitungen, Überprüfen des Kraftstofffilters + Entlüften ist nicht viel Aufwand und kostet eigentlich wenig Geld.

    Gruß
    Brilliant-600

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von brilliant-600

    Hallo,

    ich kenne mich mit dem John Deere nicht aus.

    Aber...

    Ja aber....

    Der John Deere B ist ein Vergaser-Motor, läuft mit Benzin oder Kerosin. Somit sind die Fehlerquellen schon mal ganz anders, auch gibt es deutlich mehr mögliche Macken.

    bayer:
    Was hast du denn schon alles überprüft?
    Zündung? Vergaser (Nadeln, Schwimmerkammer)?
    Wobei es hier im Forum mindestens zwei Leute gibt, die sich mit JD A/B deutlich besser auskennen als ich. Für mich diente ein B lediglich am letzten Wochenende als Zugfahrzeug:
    [Blockierte Grafik: http://www.agrartechnik-im-einsatz.de/resources/pictures/1022184b.jpg]

    mfg
    GTfan

  • naja ich hab ihn komplett restauriert...
    Zündfunke ist da bloß ob ich die Zündung zu 100% richtig eingestellt hab weiß ich nicht
    er springt zumindest echt super an und läuft ohne Aussetzer.

    Vergaser passt alles, ist sauber und überholt worden.
    Wenn er kraft aufbringen soll raucht er schwarz und fängt an zu schießen und zu stottern.

    • Offizieller Beitrag

    moin,

    dann kümmer dich noch mal um die Zündung! ;)

    Das hatte ich mit dem Motor eines Ford A-Scheunenfundes vor kurzem auch. Lief mit leichten Fehlzündungen im Leerlauf, aber Gas geben ging nur für eine knappe Minute, dann ging er unter vermehrten Fehlzündungen aus. Anspringen ging immer auf Schlag.
    Letztlich war der Verteiler sehr ausgeschlagen und die Federn hatten eine Macke, so dass der Zündzeitpunkt absolut nicht mehr passte. Der Funken war gut...

    Dein Schlepper müsste noch einen Zündmagneten haben, oder?
    Es könnte auch sein, dass der Vergaser absäuft (Düseneinstellung, Choke), aber wenn du sagst dass da alles richtig eingestellt ist...

    mfg
    GTfan

    • Offizieller Beitrag

    Der Fehler liegt entweder am Vergaser oder an der Zündung. Woran genau, kann man aus der Distanz natürlich nicht genau sagen.

    Der B wurde mit Magnet und mit Verteiler ausgerüstet. Das ist baujahrabhängig. Unstyled B hatten in der Regel WICO-XH-Magneten montiert, die späten styled-Bs mit serienmäßigem Anlasser hatten Zündspulen und Verteiler (Delco).

    Je mehr Leistung abgefordert wird, desto besser läuft der Motor. Durch die Konstruktion des Ansaug-/Auspuffkrümmers laufen die Bs im Standgas eher unregelmäßig, da der rechte Zylinder nur ab und zu mal brennbares Gemisch bekommt. Bei Vollast ballern beide Zylindern dann gleich gut. Bei korrekt eingestelltem Vergaser und Zündung gibt es auch keine Rauchentwicklung!

    Das Einstellen des Zündzeitpunktes bei Magnetzündung ist pipi-einfach.
    Hier gibt's eine detaillierte und leicht verständliche Anleitung:
    http://www.retiredtractors.com/Q/Timing.html

    [Blockierte Grafik: http://www.hendrik-deters.de/images/JDB.09.JPG]

    Bei weiteren Fragen zum Popper helfe ich gerne weiter...

    Gruß, Hendrik

    • Offizieller Beitrag

    Das ist doch schon mal gut. Da du ja auch schreibst, dass du einen guten Funken hast, würde ich den Fehler im Vergaser suchen...
    Klemmt das Schwimmerkammerventil? Kommt genug Sprit an? Tankbelüftung verstopft?
    Alles mögliche Ursachen für eine Abmagerung des Gemisches.

    Was sagt das Kerzenbild?

    Gruß, Hendrik

    • Offizieller Beitrag

    Hm,...

    deiner Fehlerbeschreibung zu Urteilen, hätte ich jetzt auf ungenügende Spritzufuhr im Lastbetrieb getippt... das Gemisch magert ab und es kommt zu knallen.

    Versuch doch mal, die Hauptdüseneinstellung "Load" zu verstellen. Die gleiche Belastung mit 1 Umdrehung weiter auf und danach mit 1 Umdreheung weiter zu als jetzt. Mal sehen, was passiert...

    Gruß, Hendrik

  • Des wär da Wahnsinn! Weiß langsam nimmer weiter!
    Bin heut ne Runde gefahren... Unter anderem eine Steigung von nem halben Meter in einem still gelegtem Feld... Bin dann wieder rückwärts runter weil wir nicht hoch gekommen sind :oops:

    • Offizieller Beitrag

    OK, Gegenfrage:
    Was bringt dich zu glauben, es läge an der Kupplung?

    Viel kann ja nicht kaputtgehen. Entweder sie rutscht durch oder sie packt zu früh bzw. trennt nicht. Als letzte Möglichkeit wären da noch verölte oder ausgehärtete/ verglaste Beläge.
    Der John Deere B ist ein sehr reparaturfreundlicher Schlepper. Du kannst innerhalb von zwanzig Minuten deine Komplette Kupplung zerlegen und schauen, was Sache ist.

    Du schreibt, dass dein B die Steigung nicht schafft. Was passiert dann? Stottert der Motor, so wie schreibst? Knallt er im Auspuff? Oder rutscht die Kupplung durch?
    Ich habe immer noch ein paar Probleme mir vorzustellen, was außer dem Vergaser die Ursache für die Symptomatik sein könnte.
    Hast Du den Vergaser selbst überholt oder überholen lassen?

    Gruß, Hendrik

  • Moin!
    Auch wenn ich mit dem Thema nicht so fit wie Hendrik bin, möchte ich meine Erfahrung mit einem ähnlichen Problem am JD zum Besten geben --- vielleicht hilft es:
    Ich hatte einen "B" in der Mache weil ein Kolben festsaß (Petroleumbetrieb....) und einiges nicht stimmte. Das war vor 20 Jahren und da gab es für diesen Schlepper noch nicht diese Szene. Entsprechend hämdsärmelig bzw. pragmatisch ohne Literatur etc. bin ich an die Sache gegangen.
    Nachdem die Mechanik wieder auf der Höhe war, ging es an die ersten Startversuche. Letztendlich wurde per Flachriemen und anderem Schlepper der Motor solange durch gedreht, bis er lief. Leider nicht im Standgas. Alles drehen am Vergaser half nicht - dabei aber genau notiert, wie es zu vor war und was gedreht wurde.
    Irgendwann habe ich mir die "Zündbox" - oder den Magneten aus dem die Zündkabel kommen noch einmal vorgenommen. Im Prinzip wirkte der neuwertig. Trotzdem noch mal aufgeschraubt. Obwohl es lange her ist, meine ich, da war eine Zündverstellung (Früh- und Spätzündung ). Und die war etwas angegangen. Mit gutem Rostlöser alles eingesprüht und alles vorsichtig bewegt. Das war es! Jetzt kann man den Jonni fast mit der Hand anwerfen.

    Hendrik was meinst Du? Kann das mit der Zündverstellung stimmen?

    Übrigens würde ich den nie mit Petroleum betreiben - das frühere Treckerpetroleum gibt es meines Wissens eh nicht mehr. Also nur Benzin. Ob es nun Super oder höher oktanik sein muss glaube ich nicht - dafür ist die Verdichtung zu gering.

    Chereeo

    Da hier die Zensur lebt und eine zielgerichtete Information - basierend auf Erfahrungen und Daten nicht erwünscht ist - z.B. für Fiat Traktoren - herrscht , gibt`s die nicht mehr von mir.

    Es gibt ja kompetentere Foren.

    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    nein, das kann eigentlich nicht stimmen, da die Wico-X-Magneten keine klassische Zündzeitpunktverstellung haben.
    Jedoch haben sie einen Start-Impuls in Form einer Feder, eines Rastnockens und zweier Fliehgewichte. Den Zeitpunkt der Impulszündung kann man einstellen. Wenn hier etwas verschlissen oder defekt ist, so bleibt der Impulsnocken nicht hängen und zieht die Feder auf... der Magnet liefert bei Anlassdrehzahl keinen Zündfunken.

    Da der "Patient" ja ganz wunderbar anspringt, sollte hier aber alles funktionieren.

    Mir fiel da aber noch etwas anderes ein:
    Könnte es sein, dass es an der Verbindung Drehzahlregler <-> Vergaser liegt? Bei Belastung öffnet der Regler über das Gestänge die Drosselklappe. Öffnet er sie zu weit? Oder nicht weit genug?

    Aber zunächst warte ich noch auf die Antworten auf meine vorherigen Fragen... dann können wir weitersehen.

    Gruß, Hendrik

  • sorry jungs aber bin noch bissal im stress mit den Feldern....

    also die Kupplung ist es nicht.
    ja also er hat überhaupt keine Kraft er fängt dann an aus dem Auspuff zu knallen und raucht leicht schwarz.
    Vergaser hab ich selber sauber gemacht. kanns mir aber irgendwie nicht vorstellen das es am Vergaser liegt... er springt echt so toll und zuverlässig an und läuft auch im Standgas total ruhig und ohne irgendwelchen Aussetzern.

    meine Vermutung liegt eher am Drehzahlregler. Kann es sein das ich da irgend etwas falsch gemacht hab? Bei Belastung öffnet und schließt er die Drosselklappe vom Vergaser total schnell hin und her.

    Lg Martin

    • Offizieller Beitrag

    Moin Martin,

    auch nach deiner neuesten Fehlerbeschreibung bin ich (aus der Distanz, wohlgemerkt)immer noch der Meinung, dass dein Popper bei plötzlicher Belastung zu mageres gemisch bekommt.
    Wenn dein Regler bei Last die Drosselklappe aufmacht, ist das ja schonmal grundsätzlich richtig. Da dein B im Standgas sauber läuft, scheint in dieser Situation der Regler und die Kraftstoffversorgung im Vergaser gut zu funktionieren.

    Ich tippe auf das bekannte Problem der DLTX-Vergaser, nämlich eine oder mehrere verstopfte Passagen im Vergaserinnern. Symptom: Der Regler reisst die Drosselklappe auf, der Motor kann viel mehr Luft inhalieren... aber es kommt zu wenig Sprit an, um die größere Luftmenge entsprechend mit Benzin anzureichern.

    Abhilfe:
    Vergaser ausbauen, in die USA zur Komplettkur schicken und hinterher wieder einbauen. Ich bin mir sehr sicher, dass danach ales in Ordnung sein sollte.

    Im übrigen würde ich mich freuen, wenn du mal ein paar Bilder deines B posten könntest. Speziell eben vom Vergaser, Zündmagneten, Reglergestänge, usw.
    Du weißt ja:
    [Blockierte Grafik: http://images.gutefrage.net/media/fragen/bilder/copyright-vom-bild-input-putput-output-kuenstler-gesucht-bzw-kontakt/0_big.jpg]
    Schönen Gruß an "pitipoint"...

    Gruß, Hendrik

  • Hallo,

    Den Vergaser kann man selber reinigen. Dazu muss er nicht nach Amiland geschickt werden.

    Versager abbauen, grob zerlegen, Düsen bleiben drin und dann 24 Stunden in Vergaserreiniger legen. Abschließend mit Druckluft durchhusten. Wenn der Vergaserreiniger nicht hilft gleiche Prozedur mit Essigreiniger. Aber Vorsicht, der geht ran wie Schmitt´s Katze! Manche Materialien und einige Aluminiumlegierungen vertragen den nicht. Vergaser erst mal nur eine Stunde einlegen und dann durchusten mit Pressluft, rausgehen, ranmontieren, probieren, geht nicht? Noch mal ne Stunde, irgendwann funktionierts.

    Dem neuen Benzin fortan Benzinadditiv beimischen, wie man es für Rasenmähermotoren nimmt. Dann setzt sich da nichts mehr ab und man kann das Benzin für ca. 1 Jahr im Tank lassen, ohne Startschwierigkeiten zu bekommen.

    Gruß Gordon

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