Hakotrac 1200 mit Lombardini Benziner Startproblem wenn warm

  • Hallo,

    eine andere Frage:
    Mein Hakotrac 1200, Lombardini 4-Takt 1Zyl Benziner, zeigt folgendes Verhalten:

    Im kalten Zustand springt er relativ problemlos an, er läuft generell sauber und bringt gute Leistung. Motor und Vergaser sollten also okay sein.

    Hat der Motor dann normale Betriebstemperatur und man stellt ihn ab, dann bekommt man ihn einfach nicht mehr gestartet. Erst, wenn man ihn eine ganze Zeit lang stehen läßt, dann geht es wieder. Es könnte also temperaturabhängig sein ?!

    Spritversorgung und Zündung sind okay, er läuft ja sonst auch ganz normal.

    Jemand eine Idee, wo man anfangen könnte mit suchen ? Ich wollte vermeiden, den Vergaser zu zerlegen ...

    Danke !

    Mfg,
    Adreas

    Andreas

    Meine Sammlung:
    Fendt Baggerlader, U421, U411, Bautz 14PS, Lederer AGT 23. Hakotrac 1200.

  • Moin!
    Den Motor selbst kenne ich nicht, das Problem schon. Meist ist es Dampfblasenbildung in der Schwimmerkammer des Vergasers, weil der zu warm wird. Bei Auto-Oldies haben gerade die Engländer da Probleme.
    Es gibt da etliche Lösungen. Am Einfachsten ist eine selbstgebaute Wärmeabschirmung, damit die Motorwärme nicht an den Vergaser gelangt. Es gibt im Handel auch einen Dampfblasenabscheider. Ob der sich allerdings am Hako montieren läßt, kann ich nicht sagen.

    Es gibt auch andere Tricks. Bei meinem ersten Motorrad der Yamaha SR 500 war warm der Kickfuß irgend wann müde. Damals war nix mit Internet usw.. Irgendwann kam ich dahinter, dass am Vergaser ein kleiner Knopf ist, der das Standgas (gedrückt) leicht erhöhte. Damit kam sie dann warm.
    Bei anderen 4-Takt Einzylindern half beim Warmstart Vollgas und beherztes starten - da sind bzw. waren die 4-Takt - Einzylinder immer etwas zickig.

    Chereeo

    Da hier die Zensur lebt und eine zielgerichtete Information - basierend auf Erfahrungen und Daten nicht erwünscht ist - z.B. für Fiat Traktoren - herrscht , gibt`s die nicht mehr von mir.

    Es gibt ja kompetentere Foren.

  • Hallo,

    erst mal Danke für die Hinweise !

    Ja, an Dampfblasenbildung hatte ich auch gedacht, aber ich wollte noch andere Meinungen anhören.

    Kann es auch zu viel Sprit sein, also Vergaser läuft über ? Beim Fahren merkt man das nicht, weil der Sprit verbraucht wird, und im Kaltstart auch nicht. Wenn der Motor dann warm ist, ist es zu viel. Dann müßte aber die Kerze naß sein, und lange mit Vollgas ohne Choke starten sollte den Sprit verblasen. Plausibel ?

    Muß mal testen: Warmfahren, Hahn zumachen bis er ausgeht, wieder aufmachen und kurz warten, dann Starten. Sollte gegen "Absaufen" helfen, oder ?

    Der Motor ist luftgekühlt und die Kühlrippen und der Lüfter sind frei, bläst auch gut durch. Die Seitenverkleidungen an der Motorhaube fehlen sowieso schon, es sollte also besser durchlüften. Das ganze Gerät wird zwar ordentlich heiß unter der Haube, aber ich denke, das ist normal. Da ich gerade den Riemen repariere, habe ich den Motor mit Preßluft ausgeblasen - steckt meist alles mit Gras vom Mähen voll... mal sehen, ob das was hilft. War aber schon immer so mit Temperatur und Startproblemen, seit ich ihn habe, nicht erst jetzt.

    Das mit dem "beherzt starten" mache ich ohnehin schon - statt der Originalbatterie in klein ist eine normale Autobatterie dran, damit kann man 5 Min. leiern (die reicht fast zum damit fahren :wink: ). Hilft aber nix. Üblicherweise versuche ich alles von Standgas bis Vollgas, ohne bis voll Choke, und manchmal startet er dann irgendwann (ich weiß allerdings gerade nicht mehr bei welcher Stellung der Hebel) - nur meistens eben nicht. Nervt, wenn man kurz Pause macht und weiter mähen will.

    Der Starter ist übrigens Originell bei dem Trac: Einfach die Lima als Motor verwendet :)
    Man kann also länger starten - bringt aber nix. Ich höre denn doch irgendwann auf, weil ich befürchte, daß die Lima überlastet.

    Wo stecken die Dampfblasen ? Im Vergaser (Schwimmerkammer), oder in der Spritleitung?
    Ich kann den Motor ja mal zu Hause warmfahren und dann den Vergaser mit Druckluft kühlen und schauen, ob's hilft.

    Die Idee mit dem "Knopf" zu Starten bringt mich auf was - der Motor hat die übliche Gasregelung per "Luftzug", d.h. man gibt die maximale Gasstellung vor, und der Regler stellt sich abhängig von der Drehzahl selber ein. Ich könnte beim Starten mal direkt an der Drosselklappe drehen, vielleicht hilft das ja was.

    Und auch die Idee mit der Abschirmung wäre evtl. nicht schlecht - der Vergaser hängt direkt neben dem Zylinder und bekommt jede Menge Strahlungswärme und Abluft ab. Muß mal schauen, ob ich da noch ein Blech zwischenbauen kann.

    Blech in den Mäher einbauen kann ich inzwischen: Eines, um die große Batterie am Trittbrett befestigen zu können (billiger wie die sauteure kleine Spezialbatterie unter der Haube), eines, um evtl. aus dem Benzinhahn auslaufenden Sprit vom Keilriemen abzuhalten (hat mich vorher einen fast neuen Riemen und noch mal 3h Schrauberei gekostet). Dann bauen wir noch eines neben den Vergaser :) Genügend alte PCs zur "Blechgewinnung" sind ja da :twisted:

    Mfg,
    Andreas

    Andreas

    Meine Sammlung:
    Fendt Baggerlader, U421, U411, Bautz 14PS, Lederer AGT 23. Hakotrac 1200.

  • Moin!
    Die Dampfblasen können bauartbedingt schon in der Spritleitung entstehen - üeblich ist da eher die Schwimmerkammer vom Vergaser.
    Mein Hinweis mit "Vollgas" starten bezieht sich eher auf die Eintöpfe der ältern Motorrädern.
    Bei einem drehzahl geregelten Motor dürfte das schwierig werden.

    Ich habe bei meinen Mähern, Rüttelplatte usw. auf solch einen Zirkus auch keine Lust. Alles ist top gewartet und macht (e) dann und wann beim Warmstart Zicken. Seit gut einem Jahr bekommen die ALLE ( auch die Zweitakter! ) nur noch Super plus. Klar, ist teurer und eigentlich gegen das Klopfen bei hochverdichteten Motoren nötig, aber seit dem ist absolut Ruhe. Lieber die wenigen Euro mehr latzen, als den Nerv.Ob es an den Bioanteilen oder was weiß ich - im Normalen oder Super - Sprit liegt? Keine Ahnung! Gut ist, was funktioniert!

    Trotzdem noch weitere Hinweise:
    Das Ventilspiel. Leider kann man bei simplen Motoren ala "Briggs ans Stratton" die Ventile eher schlecht prüfen oder gar einstellen. Mein Lama ( Landmaschinenhändler ) amüsiert sich, wenn ich die stehenden Ventile am B+S Motor per Schruppscheibe auf der Flex kürze. Geht aber! Und läuft der Motor wieder toll.
    Das Motoröl. 15W40 ist dem einfachen Motor ihm sein Tod! Das vorgeschriebene Öl soll und muss es sein! Bei den simplen Motoren werden die Ventile meist nur über Öldampf geschmiert. Ist das Öl so legiert, dass es spät bis kaum dampft, fangen die Ventile an, zu klemmen.
    Zuletzt ist da noch der Luftfilter. Ist der nicht unbedingt orginal - auch gereinigt ( z.B. mit Benzin, Bremsenreiniger etc.) , läuft kaum noch was. Bis die Lösemittel der Reinigung weg sind, oder der orginale Zustand wieder da ist.

    Chereeo

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  • Hallo,

    Ventile einstellen beim Briggs SV Motor geht. Man benötigt dafür nur Oma´s gute Nagelfeile. Diese führt man zwischen Stößel und Ventil ein und feilt unter zwischenzeitlichem sprühen mit Bremsenreinger Material ab. Etwas vom Ventil, etwas vom Stößel. Das fand ich praktischer als das Ventil ausbauen zu müssen. Man kann sich so vorsichtig an das gewünschte Maß herantasten. Das dauert natürlich etwas länger wie am Schleifstein.

    Meine Oma war etwas sauer, als Sie die Nagelfeile gesehen hat.... Ich habe Ihr zu Weihnachten eine neue geschenkt.

    Ich hatte vor kurzem einen Briggs mit herausgefallenem Ventilsitz am Einlaßventil. Der Grund war eine Überhitzung des Motors. Der Kunde hat noch Zuende gemäht, den Mäher in den Schuppen gefahren und sofort abgestellt. Danach den Mäher mit einer Kunststoffplane komplett abgedeckt. Beim erneuten starten eine Woche später ist dann der Ventilsitz aus dem Block gefallen. Gerade bei luftgekühlten Motoren sollte man den Motor nach starker Belastung nicht sofort abstellen, sondern ruhig noch eine oder zwei Minuten mit erhöhter Leerlaufdrehzahl laufen lassen, am besten mit geöffnter Motorhabe, damit die größte Wärmemenge weg kann.

    Gruß Gordon

  • Moin!
    Mensch Gordon, da weckst Du Erinnerungen! Tatsächlich habe ich es auch anfangs mit der Nagelfeile versucht. Wenig Platz - also die Spitze der Feile abgeschnitten. Dann waren alle Feilen beidseitig nutzbar. Also eine Seite blank geflext, damit der Nocken seine Grösse behält. Aber der Platz zum Feilen ist echt mau.Ewiges gefeile hat bei den gehärteten Ventilen kaum Material abgetragen. Heutzutage würde ich es vielleicht mit einem entsprechenden Aufsatz beim Fein - Deltaschleifer wieder versuchen.
    Damals kam der Kopf runter, das Ventil raus und ich konnte messen, wieviel ich abgenommen hab. Geht!

    Chereeo

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