Neuer Vorderachsbock, neue Fabriknummer, Umschlagen?

  • Mahlzeit!

    Mein Eicher bekommt einen neuen Vorderachsbock, also das Ding, das am Motorblock hängt und über den Vorderachsbolzen das Blattfedernpaket aufnimmt. In diesen ist ja die Fabriknummer eingeschlagen.

    So, wenn ich jetzt meinen alten "entsorge" (der hat 10 gröbere Risse, bei der Hälfte wurde schonmal drübergebraten, und verzogen ist er auch noch), dann hat der Neue ja eine andere Fabriknummer.

    Wie macht man das jetzt am besten, die alte, eigentliche Nummer in den neuen Bock einschlagen? Und die vom neuen Bock ausschleifen oder "durchstreichen"?
    Oder trägt der TÜV dann sowas in den Brief ein, wenn man ihm den alten Bock zum alten Brief zeigt?

    Gruß,
    Andi

  • Hallo Andi,

    zur Sicherheit würde ich auch erst mal bei der zuständigen Stelle (TÜV, Dekra, GTÜ, ...) das "Problem" schildern und erklären lassen, was zu tun ist, oder eben auch nicht.
    Vielleicht legen die auch Wert drauf, die neue Nummer selbst in den BVA-Bock einzuschlagen ...
    Wäre dann schlecht, wenn Du da schon selber was gemacht hast.
    Falls Du es selber machen darfst, gebe ich Dir den Tipp, übe das vorher erstmal an einem "Stück Eisen". Habe selber die Erfahrung gemacht, wie bescheiden das aussieht, wenn die Schlagzahl nicht genau im 90°-Winkel aufgesetzt wird, oder wenn man versehentlich etwas schräg mit dem Hammer trifft. Also lieber erst ein paar Übungsschläge!

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

    • Offizieller Beitrag

    Genau, und TüV ist eh überbewertet. Dass der Bereich mit den Fahrgestellnummern in strafrechtlich relevant ist und im schlimmsten Fall Urkundenfälschung ist, ist dir scheinbar auch egal.
    Ein sehr qualifizierter Beitrag... :roll:

    Auch hier hast du es wieder geschafft, eine uralte Frage auszugraben, die schon lange geklärt ist.

    mfG
    GTfan

  • Geklärt noch nicht, ich habe vor zwei Wochen erst den Brief von meinem Onkel bekommen, jetzt sammel ich noch die restlichen Fragen (breitere Vorderreifen usw.), und das Thema wird auch angesprochen. Ich werde es dann hier berichten.

    Aber GTfan hat natürlich recht, sinnlose Antworten auf alte Fragen... :schweigen:

  • Dann hoffe ich mal, dasich eine sinnvolle Antwort zu dem Thema geben kann !
    Ich habe mal einen Ford Taunus gehabt, da war die Fahrgestellnummer verfault. Dort habe ich ein neues Blech eingesetzt, hab mir in einer KFZ-Werkstatt eine neue Nummer einschlagen lassen, die haben mir das schriftlich bescheinigt, da war der TÜV mit zufrieden.
    Wurde in die Papiere eingetragen und gut.

    Ein Kumpel von mir hat sowas ähnliches mit einem krummen Motorradrahmen gehabt: Da wurde eine neue Nummer eingeschlagen, die alte wurde mit ganz vielen "Xen" unbrauchbar gemacht. Das alles mit TÜV-Segen.

    Aber wie oben schon geschrieben: Am besten beim Baurat nachfragen.

    Bin ein Friesenjung, nur ein kleiner Friesenjung und fahr David hinterm Deich !

  • Moin!
    Geklärt ist gar nix!
    Ich habe mal einen MAN 2K1 ohne Brief aufgebaut. Ein Schlachtschlepper lieferte Brief und Teile. Den Brief habe ich nur genutzt, damit der TÜV bei der Vollabnahme Daten hatte. Die Motor- und Fahrgestellnummer sollten von dem aufgebauten Schlepper genommen werden.
    Anfangs war alles gut. 12 Jahre lang. Dann kam ein anderer Prüfer, der die Nummern geprüft hat ( ja erst dann wieder!!!) Und da stellte sich heraus, dass damals bei der Vollabnahme der Prüfer auch die Nummern aus dem Schlachtschlepper übernommen hat. Und nu????
    Es war ein Fehler vom TÜV. Der Schlepper hatte all die Jahre keine Identität. Alles konnte Bewiesen werden. Zeugen gab es genug. Die Nummern wurden umgeschlagen - so wollte es der TÜV. Gezahlt haben die nix. Die haben dann die weiteren 10 Jahre brav die Abnahme gemacht. Ich möchte nicht wissen, wie es weiter geht, wenn eine andere Prüforganisation mal genau schaut, oder bei einem bösen Unfall mal ganz genau nach geschaut wird. Die falsche und verlorene Identität ist auch ein Problem.
    Seit dem prüfe ich, was geprüft und eingetragen wird!

    Chereeo

    Da hier die Zensur lebt und eine zielgerichtete Information - basierend auf Erfahrungen und Daten nicht erwünscht ist - z.B. für Fiat Traktoren - herrscht , gibt`s die nicht mehr von mir.

    Es gibt ja kompetentere Foren.

  • Friesenjung:

    Haben sich die in der Werkstatt dann Phantasienummern einfallen lassen zum Einschlagen?


    So oder so, es gibt den originalen Vorderachsbock noch mit der zum Bief passenden Nummer. Was ich nun machen muss wird er mir schon sagen, ich kann ja vorsichtshalber nochmal bei einem anderen TÜV oder der Dekra nachfragen.

  • Hallo


    Mein Fendt hat auch vor Jahren schon einen neuen VA-Bock bekommen das Ersatzteil war ohne Nummer also die Alte Nummer eingeschlagen und gut war.

    Gruß Ralf

    gelernter MF Schrauber :)
    _________________________________________________________________

    F15 G teilrestauriert
    und FE 35 mit Standard 23C Motor (Technische Instandsetzung läuft)
    PS wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

  • Zitat von squiddy

    Friesenjung:

    Haben sich die in der Werkstatt dann Phantasienummern einfallen lassen zum Einschlagen?


    So oder so, es gibt den originalen Vorderachsbock noch mit der zum Bief passenden Nummer. Was ich nun machen muss wird er mir schon sagen, ich kann ja vorsichtshalber nochmal bei einem anderen TÜV oder der Dekra nachfragen.

    Nein, die haben schon die originale Nummer wieder eingeschlagen.

    Bin ein Friesenjung, nur ein kleiner Friesenjung und fahr David hinterm Deich !

  • Zitat

    Mahlzeit!

    Mein Eicher bekommt einen neuen Vorderachsbock, also das Ding, das am Motorblock hängt und über den Vorderachsbolzen das Blattfedernpaket aufnimmt. In diesen ist ja die Fabriknummer eingeschlagen.

    Moin,

    nur mal so zu meinem Verständnis:

    Ist die "Fabriknummer" auch die VIN/Fahrgestellnummer?

    Bis Gleich!

    Reiner

  • Hallo,

    Nein, im Normalfall nicht. Aber vermutlich meint er mit Fabriknummer die Fahrgestellnummer. Unter Fabriknummern versteht man die Teilenummern in der Produktion, die oftmals in Gussteilen mit eingegossen werden und auf massiven Teilen eingeschlagen werden. Auf kleineren Bauteilen verzichtet man oft auf das anbringen von Teilenummern, dafür werden in der Produktion diese zusätzlich zu den Teilenummern mit internen Chargennummern auf Beipackzetteln kenntlich gemacht, um Umstellungen innerhalb der Produktion, der abschließenden Qualitätssicherung und im späteren Reparaturfall verdeutlichen und möglich machen zu können.

    Gruß Gordon

  • So ich wollte hier mal Rückmeldung geben, für alle die es interessiert.

    Der TÜV-Mann meinte, da durch den Tausch des VA-Bocks das Fahrzeug ja an sich gleich bleibt soll ich die alte Nummer rausflexen/überschweißen/unkenntlich machen und daneben die originale Nummer einschlagen.
    Wenn er dann den TÜV macht reichen ihm Fotos vom Originalbock mit Originalnummer und ein Foto vom Austauschbock vor dem Umbau, dann passt das für ihn.

    Gruß,
    Andi

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